Zum Semesterstart: Das Schülerlabor als Lernort für Lehramtsstudierende

14. April 2016

Lehren lernen – auch in diesem Sommersemester haben Studierende die Möglichkeit sich im Schülerlabor als Lehrer und Lehrerinnen auszuprobieren. Im Seminar „Das Schülerlabor als außerschulischer Lernort“ von Prof. Dr. Katrin Sommer lernen Studierende der Chemie (M.Ed) Unterrichtssequenzen durchzuführen und zu reflektieren.


Das Schülerlabor als außerschulischer Lernort

Ein Semester lang befassen sich die angehenden Lehrer und Lehrerinnen mit ausgewählten Chemie-Projekten der Unter-, Mittel- und Oberstufe aus dem Angebot des Alfried Krupp-Schülerlabors. Im Seminar setzen sie sich mit der didaktischen Konzeption dieser Projekte auseinander. Anschließend führt jeder Studierende selbst eins der Schülerlabor-Projekte als Betreuer durch. Da die Projekte bereits konzipiert sind, können sich die Studierenden auf deren Umsetzung, den Medieneinsatz und die Gesprächsführung konzentrieren. Ein Rollenwechsel führt die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer auch wieder zurück in die Schülerrolle und ermöglicht zu erfahren, welche Herausforderungen im Rahmen eines solchen Projektes an einen Schüler gestellt werden. Darüber hinaus schulen die Studierenden ihre Beobachtungskompetenz (z.B. mit Hilfe von Spinnennetzdiagrammen). Ergebnisse und Erfahrungen werden im fachdidaktischen Begleitseminar diskutiert und reflektiert.

Ideales Erprobungsfeld

Bereits zum zehnten Mal bietet Prof. Dr. Katrin Sommer vom Lehrstuhl für Didaktik der Chemie das Seminar an. Ihr Fazit: „Dieses Seminar wird von Studierenden als äußerst positiv empfunden. Sie gewinnen erste Erfahrungen im Umgang mit Schülern und erlangen Sicherheit im Bereich Reflexions- und Planungskompetenz. Zudem dient der enge Kontakt zu Lehrkräften dem Austausch von Erfahrungen.“ Als Schnittstelle zwischen Schule und Hochschule bietet das Schülerlabor als außerschulischer Lernort ein ideales Erprobungsfeld für angehende Lehrer und Lehrerinnen.

Neu in diesem Jahr: Die Studierenden sollen eigenständig „Lernsequenzen“ für Nicht-Chemiker entwickeln. Die Herausforderung liegt darin, chemische Inhalte, beispielsweise die Modellierung einer Staubexplosion, so aufzubereiten, dass auch Laien sie verstehen. Die Lernsequenzen werden im Rahmen der „WissensNacht Ruhr“ am 30. September präsentiert.