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Aller guten Dinge sind drei

Lessings „Nathan der Weise“ im Spiegel verschiedener Interpretationsansätze


Die Interpretation eines Textes stellt sowohl Lehrkräfte als auch Schüler*innen der Oberstufe immer wieder vor Herausforderungen: Gibt es die eine „richtige“ Interpretation? Welche Aspekte müssen bei der Textinterpretation berücksichtigt werden? Wo liegt der Unterschied zur Textanalyse? Und was zeichnet eine gelungene Textinterpretation überhaupt aus? Mit seiner facettenreichen Interpretationsgeschichte bietet sich Lessings „Nathan der Weise“ besonders dazu an, diesen Fragen nachzugehen.


Inhalt

Die „Kunst der Interpretation“ (Emil Staiger) hat in der germanistischen Wissenschaftsgeschichte eine lange Tradition. Je nach Blickwinkel, Zeitpunkt und Kontext ändern sich die Parameter, an denen eine „gute Interpretation“ gemessen wird. Das Projekt möchte Schüler*innen am Beispiel von Lessings Drama „Nathan der Weise“ die Vielschichtigkeit möglicher Interpretationsansätze nahebringen und aufzeigen, dass es nicht „die eine“ richtige Interpretation geben kann, sondern dass Interpretation immer auch bedeutet, sich diskursiv mit dem Text auseinanderzusetzen.
Nach einer Beschäftigung mit den verschiedenen „Interpretationsschulen“, welche die Literaturwissenschaft in den letzten 100 Jahren geprägt haben, werden die Teilnehmer*innen in einer Interpretationswerkstatt die verschiedenen Deutungsansätze an ausgewählten Szenen aus „Nathan der Weise“ selbst ausprobieren und anschließend miteinander in Beziehung setzen.
Das Projekt erfordert nicht notwendigerweise vertiefte Textkenntnisse des „Nathan der Weise“, ein erster Einstieg in das Thema mit einem Überblick über Handlung und Figuren des Dramas sollte aber bereits erfolgt sein.

Ein Projekt der Fakultät für Philologie, Germanistisches Institut; Dominik Godt, Behice Irtürk, Anna Ollegott, Dr. Claudia Priebe.

Organisatorisches

Dieses Projekt

  • richtet sich an Schülerinnen und Schüler der
    • Oberstufe
  • Schulfächer:
    • Deutsch
  • kann in Gruppen bis zu 30 Personen stattfinden.
  • dauert von 9 bis ca. 14 Uhr, Termine nach Vereinbarung.
  • ist ohne Kostenbeteiligung.

Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an den Bereich Geisteswissenschaften des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 24723, @: schuelerlabor-gg@rub.de).