Die globale Plastikverschmutzung hat gravierende Folgen und reizt die planetaren Belastungsgrenzen aus. So werden hohe CO 2-Emissionen verursacht, Ökosysteme belastet und die menschliche Gesundheit durch den Eintrag von Mikroplastik gefährdet. Jedes Jahr werden rund 430 Millionen Tonnen an Kunststoffen produziert und meist nach einem kurzen Lebenszyklus entsorgt. Auch der Verbrauch in Deutschland liegt mit einer Menge von 53 kg Plastikmüll pro Kopf weit über dem globalen Durchschnitt. Plastik, insbesondere in der Form von Verpackungen, ist allgegenwärtig in allen Bereichen des alltäglichen Lebens. Aufgrund der Globalisierung findet die Plastikproduktion und -entsorgung meist abseits der Sichtweite von deutschen Konsument:innen statt, sodass die weltweiten Verflechtungen von Produktion, Export und Entsorgung nur schwer nachzuvollziehen sind. Um die globale Plastikproblematik und Ansätze einer Kreislaufwirtschaft ganzheitlich zu verstehen, ist es notwendig, diese Verbindungen offenzulegen und zu reflektieren.
Das vorliegende Lernmodul basiert auf einem Stationenlernen in Gruppen mit verschiedenen Spielen zur Plastikkrise. Dabei werden die Kunststoffproduktion und -entsorgung sowie nachhaltige Nutzungsansätze betrachtet. In einem Weltverteilungsspiel mit einer Spielplane von 4 x 5,5 Metern erkunden die Lernenden die Verteilung der Weltbevölkerung, soziale und räumliche Disparitäten zur Plastikproduktion sowie Lagebeziehungen zur Entsorgung aus Deutschland spielerisch und lösen knifflige Schätzaufgaben, die zum kritischen Denken anregen und von Reflexionsaufgaben begleitet werden. Drei Minispiele rund um ausgewählte Kunststofftypen, die Kunststoffverschmutzung und Handlungsmöglichkeiten testen die Geschicklichkeit, das Wissen, die Teamfähigkeit und das Strategiedenken der Gruppen. Am Ende des Lernmoduls wird eine Siegergruppe gekürt.
Das Modul wurde im Rahmen eines Projektes der Deutschen Bundesstiftung Umwelt entwickelt.
Dieses Projekt
Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an das Koordinationsbüro des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 27081, @: schuelerlabor@rub.de).