Das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) ist zunächst ein Entwurf für eine Alternative zur derzeitigen Struktur des deutschen Sozialstaats. Grundlegend dafür ist ein vom Staat bedingungslos ausgezahltes Mindesteinkommen. In einem Zug soll das BGE, so sehen es die Befürworter*innen, Menschen von einem unnötigen Arbeitszwang befreien und bestehende Armut reduzieren. Allerdings treten insbesondere im Hinblick auf die Praxistauglichkeit des Konzepts unterschiedliche Fragen auf. Kritiker*innen sehen im BGE vor allem ein utopisches Konzept, das nur schwer zu finanzieren ist und darüber hinaus nur geringe Zielgenauigkeit aufweist. Daher laufe das BGE Gefahr, soziale Ungleichheiten zu verstärken und den gesellschaftlichen Frieden nachhaltig zu stören. Zudem ist die Frage der Finanzierung eines BGE insbesondere aus der Sicht der Wirtschaftswissenschaften kritisch zu hinterfragen. Das Projekt besteht aus drei aufeinander aufbauenden Modulen, die sich am sozialwissenschaftlichen Prinzip der Problemorientierung ausrichten. Im ersten Modul („Was ist das Problem und wer ist betroffen?“) lernen die SuS, welche Probleme im derzeitigen Sozialstaat bestehen und vor welchen Herausforderungen er in den nächsten Jahren steht. Im zweiten Modul („Welche Lösungen gibt es für die Herausforderungen des Sozialstaats?“) setzen sich die SuS mit dem BGE kritisch auseinander und lernen Vorteile, aber auch Nachteile eines solchen Konzepts kennen. Im abschließenden Modul („Welche Auswirkungen haben die Lösungen auf die Betroffenen?“) reflektieren die SuS aktiv verschiedene Positionen zum BGE im Rahmen einer Podiumsdiskussion. Hierbei wenden sie ihr Wissen aus den beiden vorangegangenen Modulen an und nehmen eine Rollenperspektive ein, um anhand von Positionen realer Personen zu einer Einschätzung der Frage zu kommen: Ist ein bedingungsloses Grundeinkommen eine Möglichkeit für mehr soziale Gerechtigkeit? Ein Projekt der Fakultät für Sozialwissenschaft; Prof. Dr. Zohal Hessami, Nora Pösl; Leon Lier, Hischam Soleman.
Dieses Projekt
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