In Japan beendete der Einsatz der Atombombe im August 1945 den Zweiten Weltkrieg und war zugleich Einleitung für den Kalten Krieg. Die Katastrophe von Hiroshima prägte weltweit das Bild vom Krieg und von der Zerstörungskraft moderner Technologien, aber auch von Erinnerung und Versöhnung. Sowohl der Angriff auf Pearl Harbor als auch der Atombombenabwurf auf Hiroshima sind zentrale Ereignisse, die in den USA wie in Japan eine große Bedeutung haben. Aber trotz ihrer Relevanz bis in die Politik der Gegenwart hinein spielt die Geschichte des Zweiten Weltkriegs im Pazifik im Geschichtsunterricht kaum eine Rolle. Im Schülerlabor werden die Schüler*innen mit der Multiperspektivität von Geschichtserzählungen in der Globalgeschichte konfrontiert, während sie ihre eigene Erzählung vom Zweiten Weltkrieg im Pazifik konstruieren. Auf Basis handlungsorientierter digitaler und analoger Materialien verfassen die Schüler*innen eigene Erzählungen der Geschichte. Neben Berichten von Zeitzeugen über die Ereignisse selbst wird dabei auch auf die Erinnerungskultur in Japan und der Welt besonderer Wert gelegt. Die Schüler*innen beschäftigen sich selbstständig mit den Inhalten der Materialien und erzählen, unterstützt aber autonom, ihre eigene Geschichte. Durch seinen handlungsorientierten Ansatz soll das Projekt die Handlungskompetenzen der Schüler*innen im Hinblick auf ihre reflektierte Teilhabe an der Geschichts- und Erinnerungskultur stärken. Inhaltlich bietet es Anknüpfungspunkte an den Kernlehrplan ab der Jahrgangsstufe 9. Ein Projekt der Universität Duisburg-Essen, Historisches Institut, Abteilung für Didaktik der Geschichte; Dr. Jan Siefert.
Dieses Projekt
Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an den Bereich Geisteswissenschaften des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 24723, @: schuelerlabor-gg@rub.de).