Im Schülerlabor werden wir diesen Fragen am Beispiel zweier Stauffenberg-Verfilmungen nachgehen. Die filmische Auseinandersetzung mit der Figur Stauffenbergs und dem Attentat vom 20.Juli 1944 setzte bereits 1955 mit zwei zeitgleichen Verfilmungen ein, die ein frühes Bild vom deutschen Widerstand und seiner zentralen Heldenfigur repräsentieren. Im Fokus des Projekttages stehen die deutsche Fernsehproduktion „Stauffenberg“ von Jo Baier (2004) und Brian Singers „Operation Walküre“ (2008). Geht man davon aus, dass unser Geschichtsbild zu einem (Gut-)Teil von diesen Filmen geprägt, zumindest aber von ihnen beeinflusst ist, dann wird die kritische Auseinandersetzung mit ihnen geradezu notwendig, will man genaueres über den Umgang „der Deutschen“ mit dem Widerstand erfahren. Welchen Stauffenberg, welches Bild vom militärischen Widerstand gegen Hitler zeigen uns die Filme? Welche Gemeinsamkeiten, welche Differenzen lassen sich in den zwei Filmen ausmachen und worauf sind sie zurückzuführen? Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler für die Gegenwart der Geschichte zu sensibilisieren, sie auf die aktive Teilhabe an der Geschichtskultur vorzubereiten und ihnen methodische Hilfen an die Hand zu geben, mit denen sie filmische Geschichtsdarstellungen kritisch zu befragen und zu de-konstruieren lernen. Neben diesem kompetenzorientierten Ansatz lässt sich das Projekt in Inhaltsfeld 10 der Sekundarstufe I („Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg“) und Inhaltsfeld 5 der Sekundarstufe II („Die Zeit des Nationalsozialismus“) verankern. Ein Projekt der Fakultät für Geschichte, Lehrstuhl Didaktik der Geschichte, Dirk Urbach. Gefördert durch das Projekt inSTUDIES zur Weiterentwicklung von Lehre und Beratung an der Ruhr-Universität.
Dieses Projekt
Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an den Bereich Geisteswissenschaften des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 24723, @: schuelerlabor-gg@rub.de).