In diesem landeskundlichen Projekt gehen wir anhand von unterschiedlichen Textsorten und Medien dem Bild eines ökonomischen und kulturellen Ungleichgewichts nach, um zu verstehen, warum sich Nord und Süd in der kulturellen Wahrnehmung so weit voneinander entfernt haben. In zwei Komödien des Regisseurs Luca Miniero, Benvenuti al Sud (2010) und Benvenuti al Nord (2012), lernen die SchülerInnen zunächst die verbreiteten Vorurteile gegenüber Nord und Süd kennen und diskutieren diese. Durch die Auseinandersetzung mit Zeitungsartikeln und Statistiken, die die aktuellen Daten und Fakten des Ungleichgewichts zeigen, versuchen wir dann, ein realistisches Bild der „zwei Italien“ zu finden. Wir werfen einen Blick in die Vergangenheit, um in der Geschichte der italienischen Einheit nach dem Ursprung und den wahren Gründen des Nord-Süd-Gefälles zu suchen, und unternehmen schließlich anhand einiger Auszüge aus Carlo Levis Cristo si è fermato a Eboli eine Entdeckungsreise in eine andere Kultur: die der Bauern des Mezzogiorno mit ihren magische Riten und ländlichen Traditionen. Da die Regionen Italiens immer im größeren Zusammenhang mit dem Nationalstaat Italien und den damit verbundenen Spannungen stehen, eignet sich der Workshop auch als erster Zugang zu den Regionen Italiens, die fester Bestandteil des Lehrplans der Sekundarstufe II sind. Ein Projekt der Fakultät für Philologie, Fachbereich Romanistik, Italienische Literatur, Prof. Dr. David Nelting, Maria Debora Capparelli und Giuseppa Sgrò-Ivančev. Das Projekt findet in deutscher und/oder italienischer Sprache statt und kann flexibel auf die Italienischkenntnisse der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet werden.
Dieses Projekt
Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an den Bereich Geisteswissenschaften des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 24723, @: schuelerlabor-gg@rub.de).