NACH OBEN

Kognitive Neurowissenschaften

Neuropsychologie Extinctionlearning

CSI: Bochum. Ein Verbrechen ist geschehen. Welche Schüler*in ist im Schülerlabor kleinkriminell geworden? Das wollen wir gemeinsam herausfinden. Denn ganz ohne Zeugen und Fingerabdrücke kann die Neurowissenschaft über DNA-Profile und Gehirnwellen-Analyse den Täter entlarven. Aber schaffen es auch die Mitschüler*innen? 
An diesem Tag auf dem Campus der RUB lernen die Schüler*innen die Funktionsweise des Elektroenzephalogramms (EEG), die Prinzipien der Polymerasekettenreaktion (PCR) und den DNA-Abgleich mit der Gelelektrophorese. Sie werden Teil einer Mini-Studie unter echten Versuchsbedingungen und erfahren in der Praxis, wozu die kognitive Neurowissenschaft in der Lage ist und welche Methoden ihr zur Verfügung stehen.

Inhalt

Die kognitive Neurowissenschaft steht an der Schnittstelle von Psychologie und Biologie. Dieser Projekttag vereint daher Methoden aus beiden Bereichen, um gemeinsam einen Kriminalfall zu lösen. Die Teilnehmenden führen aktiv Experimente durch, die auch Teil der aktuellen Forschung an der Fakultät für Psychologie und im Forschungsverbund „SFB 1280 Extinktionslernen" sind. Dadurch erhalten sie Einblicke in die tatsächliche Forschungspraxis der Psychologie, Neurowissenschaft, Biologie sowie Biologisch-Technischer Laborarbeit von BTA.

Die Psychologie ist die Wissenschaft vom Verhalten und Erleben des Menschen. Die Kursteilnehmenden lernen ganz praktisch, mit welchen modernen Forschungsmethoden diese Disziplin arbeitet und was methodisch-kritisches Denken und wissenschaftliches Arbeiten auszeichnet. Dabei stellen sie Verbindungen zwischen dem im Unterricht gelernten Material zu Nervenzellen und Membranpotenzialen und den tatsächlichen Prozessen im menschlichen Gehirn her. Parallel zum bekannten Reiz-Reaktions-Schema gewinnen die Schüler*innen Erkenntnisse über die eigene Funktionsweise als Person. Sie lernen, was ein EEG zeigt und wofür es genutzt wird. Anschließend setzen sie es selbst zur „Lügendetektion“ ein und erhalten so einen persönlichen Zugang zur wissenschaftlichen Analyse.

Für die Biologie widmet sich dieser Kurs dem Teilbereich der Genetik. Die Kursteilnehmenden lernen Grundlagen der Genetik und Vererbung kennen und setzen theoretische Grundlagen zu Zellteilung und Genmaterial im Biologielabor praktisch um. Nach einer Einführung in die Laborarbeit arbeiten sie mit verschiedenen Utensilien, ausgestattet mit Kittel und Schutzbrille. Sie lernen den Umgang mit einer Pipette sowie das Mischen und Herstellen eines eigenen Agarose-Gels zur Durchführung eines DNA-Abgleichs mit echten DNA-Proben. 

Am Ende des Tages haben die Kursteilnehmenden gelernt, wie (und ob) Lügen in den Gehirnwellen eines EEGs erkannt werden könnten und wie DNA-Proben im Biologielabor verglichen werden. Neben diesen Hauptinhalten schaffen wir bewusst Raum für Diskussionen über das Studieren, das Campusleben, die Arbeit in der Wissenschaft und darüber, wie Forschung eigentlich funktioniert.

Bei inhaltlichen Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an Sandra Linn (extinction-learning@rub.de, Tel: +49 234 32 24323) oder Delia Wulfmeyer (deliawulfmeyer@rub.de).

Organisatorisches

Dieses Projekt

  • richtet sich an Schüler*innen der
    • Oberstufe
  • Schulfächer:
    • Biologie , Psychologie
  • kann in Gruppen von 8 bis max. 18 Personen stattfinden (ideal sind 10-18 Teilnehmende).
  • dauert von 9 bis ca. 16:00 Uhr (inkl. Mittagspause).
  • ist ohne Kostenbeteiligung.
  • Versuche: EEG-Experiment zur „Lügendetektion“; Polymerasekettenreaktion (PCR) und Gelelektrophorese zum DNA-Probenabgleich; angesprochen werden Themen aus Inhaltsfeldern 2 und 5 des KLP der Sek. II für Biologie und der Methodenkompetenzen des KLP der Sek. II für Psychologie.
  • können Sie hier direkt anfragen: Zur Onlinebuchung.

Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an das Koordinationsbüro des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 27081, @: schuelerlabor@rub.de).