04.07.2016
„Toni, du bist ein Fußballgott" – solche oder ähnliche Schlagzeilen begegnen uns tagtäglich in den Medien. Fußballstars und ihre „heilige“ Aura sind keine Erfindung der Neuzeit. Das Tragen von Trikots, das Herausreißen von Rasenstücken, die Ausstellung Mario Götzes WM-Schuh - die kulturellen Praktiken erinnern an die Verehrung mittelalterlicher Heiliger. Im Schülerlabor-Projekt „Fußballhelden und andere Heilige“ erarbeiten die Schüler und Schülerinnen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der modernen und mittelalterlichen Heiligenverehrung. Wie hängen Fußball und Religion zusammen? Was ist „typisch heilig“? Was können alte und moderne Heilige bzw. Stars leisten? Wieso wird man eigentlich verehrt? Und können auch Gegenstände „heilig“ werden? Im zweiten Teil des Projektes überprüfen die Schüler und Schülerinnen das Erarbeitete im Fußballmuseum in Dortmund. Ziel des Schülerlabor-Projektes ist es, den Schüler und Schülerinnen die fremde und manchmal befremdliche Welt des Mittelalters näher zu bringen, ihnen eigenständiges, forschendes Lernen zu ermöglichen und dabei Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten an einer Universität zu gewähren.
Das Projekt wurde von den Fakultäten für Philologie und Geschichtswissenschaft, Prof. Bernd Bastert, Dr. Cornelius Herz und Dr. Jens Lieven entwickelt.
Es bietet Anknüpfungsmöglichkeiten an das Inhaltsfeld 6 („Religiöse Phänomene in Alltag und Kultur“) des Kernlehrplans Ev. Religionslehre Sek. I, ist aber auch z.B. für Deutsch- oder Geschichtskurse der Mittel- und Oberstufe geeignet.
Koordinationsbüro GG
Tel.: 0234/32-24723
schuelerlabor-gg@rub.de