Am ersten Labortag erarbeiten sich die Kinder und Jugendlichen strukturiert durch den Einsatz eines Mystery zentrale Wissensaspekte über das Erdsystem (Systemwissen). So lernen sie, die Begriffe (und Phänomene) Wetter und Klima gegeneinander abzugrenzen, setzen sich mit dem Kohlenstoffkreislauf und den Konzentrationsverhältnissen in der Atmosphäre auseinander und beschäftigen sich abschließend mit dem anthropogenen Treibhauseffekt.

Geleitet anhand von Erkenntnissen der Umweltpsychologie hat der zweite Labortag zum Ziel, das Systemwissen um Aspekte des Handlungs- und Effektivitätswissens in den Lebensbereichen Wohnen, Mobilität und Konsum zu ergänzen. Anhand von Flächenrepräsentationen (Treibhaustaler) der mit ihren Alltagstätigkeiten und Gewohnheiten verbundenen Treibhausgasemissionen beurteilen die Kinder und Jugendlichen, inwieweit ihr individuelles Verhaltensmuster in den drei genannten Bereichen mit den internationalen Klimazielen vereinbar ist. Im nächsten Schritt wird klar, dass rein individuelle Verhaltensänderungen unmöglich genügen können. Sie identifizieren gesellschaftliche Einsparpotenziale und können die Effektivität möglicher Verhaltensänderungen abschätzen. Motiviert zu utopischem Denken („Als Bürgermeister*in meines Heimatortes würde ich...“) entwickeln die Kinder und Jugendlichen Visionen für Maßnahmen gegen den Klimawandel und verteidigen diese im Rollenspiel gegen andere Interessensgruppen.

Labs4Future ist eine erfolgreiche Entwicklung der Universität Würzburg die nach Bochum transferiert und durch Datenerhebungen wissenschaftlich begleitet wird. Die Projekte können kostenlos gebucht werden. Um die Bereitschaft zur Teilnahme an der Datenerhebung wird gebeten.

Das Projekt richtet sich an Schüler*innen der Klassen 9 und 10 aller Schulformen der Sekundarstufe 1 und wird ab sofort fortlaufend angeboten.

Die Projekttage beginnen um 8:30 Uhr und enden gegen 15:30 Uhr.


Bild: © Jonathan Grothaus