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In unbekannte Welten schauen - Physik erleben

Osterferien einmal anders: Eine Woche lang experimentieren im Alfried Krupp - Schülerlabor 60 Schüler und Schülerinnen der Jahrgangstufen acht und neun zu Fragen der Physik. Wie kann man innere Organe mit Hilfe von Ultraschall sichtbar machen? Woraus bestehen eigentlich Sterne? Wie baut man energiesparend Häuser? Wo findet man überall natürliche Radioaktivität?

Tag 1 der Physik-Woche: Erste Einblicke in die vier Projekte

Präzise schneidet der am Computer programmierte Draht durch das Styropor. „Wir bauen das Haus der Zukunft“, erklärt Projektleiterin Raphaela Meißner. Aus Styropor. In Dreiergruppen haben sich die Schüler und Schülerinnen zusammengefunden, um die Modell-Häuser zu basteln. Aber nicht einfach mit der Schere! Den Schüler und Schülerinnen stehen Computer, Styroporschneidemaschinen und 3D-Drucker zur Verfügung. „So lernen sie auf spielerische Art und Weise Physik und den Umgang mit Technik kennen“, erklärt Meißner. Am Ende der Woche sollen die Häuser mit der Wärmebildkamera fotografiert und untersucht werden: Wie gut oder schlecht durchlässt das Modellhaus die Wärme? Aber das muss nun erst einmal gebaut werden. Einen Raum weiter, im Projekt „Physik in der Medizin“, blickt man konzentriert auf eine Messung von Ultraschallschwellen. Wie lange braucht der Ultraschall um vom Sender zum Empfänger zu gelangen? „Ultraschalldiagnostik spielt in der Medizin eine große Rolle. Damit kann man innere Organe sichtbar machen“, erklärt Betreuer Till Marth. „Die Schüler und Schülerinnen erwartet diese Woche auch ein Besuch in der medizinischen Fakultät.“ Mehr will Marth aber nicht verraten. Zunächst stehen die physikalischen Grundlagen auf dem Plan. Das gilt auch für die Teilnehmer des Projektes „Radioaktivität in der Umwelt“, gleich nebenan. Die Schüler und Schülerinnen haben bereits die verschiedenen radioaktiven Strahlenarten kennengelernt. Doch worin steckt überall Radioaktivität? Man recherchiert. In Rauchmeldern, zum Beispiel, und alten Badezimmerfliesen. Aber wo genau? „Im Americium-Isotop 241“, findet Franziska heraus. „In der Glasur“, weiß Tim. Und dann messen sie mit Hilfe eines Geigerzählers die Radioaktivität von Uranglas. „Cool! So etwas machen wir in der Schule nicht!“ Im Astronomie Projekt geht man unterdessen den Geheimnissen des Universums auf die Spur. Zum Auftakt der Woche werden Teleskope gebastelt. Die sehen ganz schön professionell aus! Wenn das Wetter mitspielt, bekommen die Nachwuchsforscher an einem Abend auch die Gelegenheit, den Sternenhimmel durch das 40 cm-Teleskop des Astronomischen Instituts zu betrachten.
Der erste Tag der Projektwoche verspricht Spannendes. Auf dem Programm für die kommenden Tage stehen u.a. Vorlesungen, Einblicke in echte Unilabore, sowie ein Besuch im Planetarium. Highlight und zugleich Abschluss der Woche bildet das legendäre Physik-Duell. Dann treten die Projekte gegeneinander an. Die Vorfreude darauf ist schon jetzt zu spüren-besonders bei den Projektleitern…Wir berichten!

Etabliertes Projekt

Die Projektwoche der Fakultät für Physik und Astronomie in den Osterferien erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. Auch in diesem Jahr waren die Plätze schnell ausgebucht. „Wir wurden wieder völlig überrannt“, freut sich Organisatorin Anika Beer. Die Projektwoche ist für Mittelstufenschüler konzipiert, d.h. für Schüler und Schülerinnen die noch die Wahl ihrer Oberstufenkurse vor sich haben. „Projekte für die Mittelstufe sind sehr gewünscht. Wir hoffen, dass die Schüler und Schülerinnen Physik nicht abwählen“, so Beer. Die Projektwoche soll Begeisterung für die Physik wecken und fördern. „Hier im Schülerlabor dürfen sie experimentieren und dabei Physik hautnah erleben. Physik macht Spaß, Physik ist toll!“ Das Konzept scheint aufzugehen. „Wir sehen viele Teilnehmer wieder, zum Beispiel beim Tag der Offenen Tür, im Praktikum, oder auch zum Studium. Vereinzelt finden sich sogar unter den Betreuern ehemalige Projektwochenteilnehmer. Dann schließt sich der Kreis.“ Übrigens: auch im nächsten Jahr wird es wieder eine Physik-Projektwoche in den Osterferien geben.

Erste Bilder der Projektwoche