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Prof. Dr. Katrin Sommer
Ruhr-Universität Bochum, Didaktik der Chemie, Tel. 0234/32-27522 Katrin.sommer@rub.de

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Ausgezeichnet!

18. Februar 2016

Prof. Dr. Katrin Sommer erhält Polytechnik-Preis für ihr Projekt KEMIE

Die Leiterin des Alfried Krupp-Schülerlabors, Prof. Dr. Katrin Sommer, wurde am Dienstagabend für ihr Projekt „KEMIE – Kinder erleben mit ihren Eltern Chemie“ im Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main mit dem Polytechnik-Preis für die Didaktik der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ausgezeichnet. Der mit 50.000 Euro dotierte Hauptpreis der Stiftung Polytechnische Gesellschaft würdigt KEMIE als herausragendes außerschulisches Lehr- und Lernkonzept.

In einem spannenden Wettbewerb setzte sich Prof. Dr. Sommers KEMIE gegen 118 Mitbewerber-Projekte durch. Der mit 15.000 Euro dotierte zweite Preis ging an Prof. Dr. Burkhard Priemer und Prof. Dr. Lutz-Helmut Schön („Vom Sehen zur Optik“); über den dritten Preis und 5.000 Euro freute sich Prof. Dr. Friedhelm Käpnick („Mathe für kleine Asse“).

Die Schirmherrin des Polytechnik-Preises, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka, beglückwünschte die Preisträger in einer schriftlichen Botschaft. Sie hätten eindrucksvoll gezeigt, „wie es gelingen kann, auch außerhalb der Schule das Interesse und das Verständnis für mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Phänomene zu wecken und zu vertiefen.“ Außerschulische MINT-Lernorte seien hervorragend „um Jugendliche für ein Studium oder eine Berufsausbildung in einem MINT-Fach zu gewinnen und um Lehrerinnen und Lehrer aus- und weiterzubilden.“

In seiner Laudatio auf Sommer zeigte sich Prof. Dr. Arnim Lühken, Leiter des Instituts für Didaktik der Chemie an der Goethe Universität Frankfurt, besonders beeindruckt von der Eltern-Kind-Zusammenarbeit: „Durch dieses gemeinsame Erleben, das gemeinsame Bewältigen von Aufgaben, das gemeinsame Experimentieren und Entdecken chemischer Sachverhalte wird das Interesse an Chemie und das Verständnis naturwissenschaftlicher Zusammenhänge, Denk- und Arbeitsweisen nachhaltig gefördert.“ Darüber hinaus, so Lühken, biete das Projekt „weit mehr als die Möglichkeit des Experimentierens in einem naturwissenschaftlichen Umfeld. Es eröffnet neue Perspektiven, Formen und Möglichkeiten des sozialen Lernens, Denkens, Sprechens und Handelns“. Sein Fazit: „KEMIE, das ist – „Bildung fürs Leben!““.

Sommer freut sich sehr über diese Auszeichnung und betont: „Solch ein Projekt schafft man nicht allein. Ich hatte stets das Glück, mit äußerst engagierten Mitarbeitern zusammenarbeiten zu dürfen – Dr. Adrian Russek, Dr. Helma Kleinhorst, Dr. Annette Kakoschke, Nicolas Efing und Jeannette Pietrzak. Dieser Preis gehört also dem gesamten KEMIE-Team“.

Etabliertes Projekt im Schülerlabor

Das Projekt KEMIE wird seit 2008 im Alfried Krupp-Schülerlabor angeboten. 613 Eltern-Kind-Paare haben seither daran teilgenommen; im Oktober 2016 wird der neunte Jahrgang starten – Anmeldungen sind schon willkommen.

Im Vordergrund von KEMIE steht die Förderung des nachhaltigen Interesses von Kindern an der Chemie, die Begegnung mit naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen. KEMIE versteht sich dabei nicht als vorgezogener Chemieunterricht.

Das Projekt des Schülerlabors richtet sich an Kinder der dritten bis fünften Jahrgangsstufe und deren Eltern. Einmal im Monat können die Kinder und Eltern gemeinsam forschen und experimentieren. Die Betreuung erfolgt durch ein Team aus wissenschaftlichen Mitarbeitern des Lehrstuhls für Didaktik der Chemie und Lehramts-Studierenden. Neun Monate lang gehen die Eltern-Kind-Paare chemischen Alltagsfragen auf den Grund. Die monatlich wechselnden Themen bauen dabei auf einander auf. Sie experimentieren, forschen und analysieren, z.B. biologisch abbaubare Pommes-Schalen, untersuchen Cola und Kinderpunsch - und erleben so Chemie hautnah.

Gefördert wird das Projekt vom Fonds der chemischen Industrie und dem Arbeitgeberverband Chemie Westfalen.

Einladung für Medienvertreter

Am Samstag, 27. Februar, sind Medienvertreter herzlich eingeladen, KEMIE vor Ort im Alfried Krupp-Schülerlabor kennenzulernen. In zwei Blöcken (9 Uhr bis 12.15 Uhr und 13 Uhr bis 16.15 Uhr) experimentieren Schüler gemeinsam mit ihren Eltern. Projektleiterin Sommer wird Fragen beantworten und ihr Konzept erläutern. Die Einverständniserklärungen der Eltern für Foto- und Filmaufnahmen können vor Ort eingeholt werden.