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Dr. Carolin Kull
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Maren Susanne Funke
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Alfried Krupp-Schülerlabor
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Projektwoche „Universität macht Ferien“

3. bis 7. August 2020

Gelungene Wiederöffnung: Rund 80 Grundschülerinnen und Grundschüler im Alfried Krupp-Schülerlabor

Kinder mit ihrem Steckbrief von einer Rieseneidechse

Nach dem durch die Corona-Pandemie ausgelösten Projekt-Stopp im Alfried Krupp-Schülerlabor (AKS) durften wir im Rahmen der Projektwoche „Universität macht Ferien“ rund 80 Kinder aus drei Bochumer Grundschulen zu einem freiwilligen Ferienangebot in unseren Räumen begrüßen. „Das Programm war ein voller Erfolg und für das AKS ein perfekter Einstieg in das neue Schuljahr“, so Dr. Kirsten Schmidt aus dem GG-Koordinationsbüro.

Zum Ferienprogramm „Universität macht Ferien“

An der Ruhr-Universität Bochum (RUB) entwickelten die Arbeitsgruppe Familienforschung an der Fakultät für Psychologie (Prof. Dr. Birgit Leyendecker) und die Professional School of Education (Prof. Dr. Katrin Sommer, Dr. Henning Feldmann und Dr. Carolin Kull) gemeinsam mit Studierenden der Lehramtsfächer, der Psychologie und der Erziehungswissenschaft, gefördert durch das Rektorat der RUB, ein kostenloses Ferienprogramm für Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klasse dreier ausgewählter Bochumer Grundschulen, an denen besonders viele Kinder aus sozial benachteiligten Elternhäusern unterrichtet werden. Dabei ging es nicht darum, aufgrund des ausgefallenen Präsenzunterrichts, „verpasste Lerninhalte nach- oder aufzuholen, sondern vielmehr darum Neues zu entdecken und zu erleben, dass Lernen Spaß macht“, sagt Dr. Carolin Kull. Auch die Fach- und Gruppenbetreuerinnen und -betreuer im fortgeschrittenen Studium konnten das Angebot nutzen, um ihre Kompetenzen zu erweitern, Praxiserfahrungen zu sammeln und kreative Lehr-Lern-Momente zu erproben.

An den fünf Tagen wurden die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen von acht Kindern von einer Gruppenbetreuerin oder einem Gruppenbetreuer, ihrer festen Bezugsperson für diese Woche, an ihrer Grundschule abgeholt und fuhren gemeinsam an die RUB. Hier erwartete sie an jedem Tag ein anderes Fach, eine andere Fachbetreuerin bzw. ein anderer Fachbetreuer und ein anderer Lehrraum.

Im geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich des AKS

Im geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Bereich des AKS schlüpften die Schülerinnen und Schüler im Fach Deutsch bei Dominik Godt zum Beispiel in die Rolle weltbekannter Detektive, die von dem „Uni-Zoo-Bochum“ um Hilfe bei der Suche nach entlaufenen Tieren gebeten wurden. Maryam und Hila fertigten „Eine (Phantasie-)Tierbeschreibung“ über eine Katze an, Finlay und Karina über einen Leoparden, Benjamin, Joshua und Julia über eine Rieseneidechse. Für die sieben Kinder ist es Tag 3 des Ferienangebots. Sie berichten fröhlich, dass es ihnen „richtig Spaß macht“ und sie „immer lachen müssen“. Finlay freut sich über das Lunchpaket, das alle Kinder jeden Tag bekommen und, dass die Essenspause 30 statt 10 Minuten lang ist. Frederike Linge, die Betreuerin der Gruppe, berichtet, dass sie nach dem tollen Biologie-Programm draußen („Wir erkunden die heimische Welt der Pflanzen im botanischen Garten“) zunächst Sorge hatte, wie die Kinder das Programm drinnen annehmen würden, aber das sei völlig unbegründet gewesen. Auch der Fachbetreuer Dominik Godt merkt seinen Gruppen an, „dass sie wirklich Spaß haben und, dass es gut ist, dass die Kinder jeden Tag etwas Anderes erwartet, sie aktiv und kognitiv gefordert werden Spannendes und Neues zu entdecken und zu erfahren und sich selbst einzubringen.“

Im MINT-Bereich des AKS

Im MINT-Bereich des AKS entdecken die Kinder bei Archun Rajaratnam im Labor „Die Welt der Farben“ und damit die Naturwissenschaften Chemie und Physik mithilfe eines Prismas und Farbkreisels. Hana zog die Projektwoche den Ferien vor und ist „hier gerne, weil man viele Sachen machen kann und das Programm nur eine Woche dauert und man es vielleicht nie wieder machen kann“. Sie fand Sport („Wir machen eine Bewegungsreise durch unsere Kontinente“) sehr anstrengend, aber wie den anderen Kindern hat es ihr auch sehr viel Spaß gemacht. Im botanischen Garten hat sie viele Pflanzen und Tiere entdeckt. Emma freut sich, sich zu bewegen, neue Leute und Sachen kennenzulernen. Ihre Schwester Johanna „wollte unbedingt mitmachen, weil Freunde gesagt haben die Kinderuni ist so toll!“

Im botanischen Garten der RUB

Loris, im botanischen Garten, wollte an die Uni, damit er „für die weiterführende Schule, das Gymnasium, bereit“ ist. Genau wie Priya liebt er Experimente und freut sich sehr auf das Labor, das seine Gruppe erst am nächsten Tag besucht. Mit Anna Stambulachis, der Biologie-Fachbetreuerin, haben die Kinder im Rahmen einer Schnitzeljagd den botanischen Garten kennengelernt und einen kleinen Theorie-Teil zum Aufbau einer Blüte gemacht und dann ging es aus der Theorie in die Praxis: Ist das eine Hainbuche oder eine Stieleiche? Und damit in die Tiefe… Im Rahmen eines Nutzpflanzenspiels haben sie besprochen, wo das Essen herkommt, was man von einer Pflanze essen darf und was nicht, welcher Teil der Pflanze giftig ist. Ein Kind war so begeistert, erzählt Stambulachis, in dieser Woche so viel gelernt zu haben, dass es mit seiner Mutter wiederkommen und Alles zeigen möchte. Für sie und Steven Bauernfeind, den Betreuer von Priyas und Loris’ Gruppe, ist das Programm eine Herzensangelegenheit, auch wenn Ferien sind, den Kindern Spaß am Lernen zu vermitteln: „Es ist ein cooles Programm mit sehr viel Potenzial. Eine tolle Kooperation und gutes Angebot in dieser Zeit. Für die Kinder der beste Ferienabschluss.“

Impressionen von „Universität macht Ferien“

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