Das Wörterbuch im Kopf
Experimentelle Einblicke in das mentale Lexikon

Wenn wir uns mit anderen unterhalten, produzieren wir etwa zwei bis drei Wörter pro Sekunde. Dabei machen wir uns selten klar, dass wir jedes Wort erst aus unserem mentalen Lexikon im Langzeitgedächtnis abrufen müssen, das tausende Einträge für Formen und Bedeutungen von Wörtern enthält. Im Schülerlabor erforschen wir durch Sprachexperimente, welche Vorgänge beim Zugriff auf das mentale Lexikon ablaufen.
Inhalt
Um flüssige sprachliche Äußerungen zu produzieren, müssen wir die richtigen Wörter zur richtigen Zeit parat haben. Das gelingt den meisten Sprecher*innen erstaunlich gut, wenn man bedenkt, dass eine Reihe komplexer Vorgänge ablaufen, wenn wir Wörter aus unserem mentalen Lexikon abrufen. Um zu erforschen, welche mentalen Prozesse ablaufen, wenn Sprecher*innen scheinbar einfache Aufgaben erledigen sollen (z.B. Wörter vorlesen oder die Namen von Gegenständen nennen), greift man in der Psycholinguistik u.a. auf Methoden der experimentellen Psychologie zurück.
Im Schülerlabor lernen die Schülerinnen und Schüler eine dieser Methoden kennen und erstellen zwei Experimente auf der Grundlage des Stroop- und des Bild-Wort-Interferenz-Paradigmas, die sie selbst durchführen und auswerten. Was bedeuten die Ergebnisse für unsere Vorstellung davon, wie der Abruf von Wörtern aus dem mentalen Lexikon funktioniert?
Ein Projekt der Fakultät für Philologie, Sprachwissenschaftliches Institut, Prof. Dr. Eva Belke, Carina Ahrens, Ilka Plesse.
Organisatorisches
Dieses Projekt
- richtet sich an Schülerinnen und Schüler der
- Schulfächer:
- kann in Gruppen bis zu 30 Personen stattfinden.
- dauert ca. 5,5 Zeitstunden (inkl. Mittagspause), Termine nach Vereinbarung.
- ist ohne Kostenbeteiligung.
-
Oberstufe
-
Deutsch
,
Psychologie
,
Pädagogik
Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an den Bereich Geisteswissenschaften des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 24723, @: schuelerlabor-gg@rub.de).