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Geschichte im Film: Ein deutscher Held?

Stauffenberg und das Attentat vom 20. Juli 1944


Mit dem Einsetzen des Filmzeitalters vor etwa 100 Jahren begann auch die filmische Darstellung historischer Ereignisse, die Lust Geschichte zu re-inszenieren und Vergangenes in bewegten Bildern zu vergegenwärtigen. In Deutschland ist gerade in den letzten 20 Jahren ein besonderes Interesse an Geschichtsfilmen zu beobachten. Thematisch dominiert die NS-Vergangenheit und seit kurzem auch die Geschichte der Teilung und Wiedervereinigung. Filmproduktionen wie „Good bye, Lenin!“ (2003), „Das Leben der Anderen“ (2004), „Der Untergang“ (2005), „Die Flucht" (2007) oder jüngst das Nachkriegsepos „Tannbach" (2014) locken Millionen vor die Bildschirme und in die Kinos. Woher kommt diese Faszination an der eigenen Geschichte? Was können wir aus solchen Filmen lernen?


Inhalt

Im Schülerlabor werden wir diesen Fragen am Beispiel zweier Stauffenberg-Verfilmungen nachgehen. Die filmische Auseinandersetzung mit der Figur Stauffenbergs und dem Attentat vom 20.Juli 1944 setzte bereits 1955 mit zwei zeitgleichen Verfilmungen ein, die ein frühes Bild vom deutschen Widerstand und seiner zentralen Heldenfigur repräsentieren. Im Fokus des Projekttages stehen die deutsche Fernsehproduktion „Stauffenberg“ von Jo Baier (2004) und Brian Singers „Operation Walküre“ (2008). Geht man davon aus, dass unser Geschichtsbild zu einem (Gut-)Teil von diesen Filmen geprägt, zumindest aber von ihnen beeinflusst ist, dann wird die kritische Auseinandersetzung mit ihnen geradezu notwendig, will man genaueres über den Umgang „der Deutschen“ mit dem Widerstand erfahren. Welchen Stauffenberg, welches Bild vom militärischen Widerstand gegen Hitler zeigen uns die Filme? Welche Gemeinsamkeiten, welche Differenzen lassen sich in den zwei Filmen ausmachen und worauf sind sie zurückzuführen?
Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler für die Gegenwart der Geschichte zu sensibilisieren, sie auf die aktive Teilhabe an der Geschichtskultur vorzubereiten und ihnen methodische Hilfen an die Hand zu geben, mit denen sie filmische Geschichtsdarstellungen kritisch zu befragen und zu de-konstruieren lernen.
Neben diesem kompetenzorientierten Ansatz lässt sich das Projekt in Inhaltsfeld 10 der Sekundarstufe I („Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg“) und Inhaltsfeld 5 der Sekundarstufe II („Die Zeit des Nationalsozialismus“) verankern.

Ein Projekt der Fakultät für Geschichte, Lehrstuhl Didaktik der Geschichte, Dirk Urbach.
Gefördert durch das Projekt inSTUDIES zur Weiterentwicklung von Lehre und Beratung an der Ruhr-Universität.

Organisatorisches

Dieses Projekt

  • richtet sich an Schülerinnen und Schüler der
    • Mittelstufe , Oberstufe
      • Mittelstufe: Klasse 9 , Klasse 10
  • Schulfächer:
    • Geschichte
  • kann in Gruppen bis zu 30 Personen stattfinden.
  • dauert von 9 bis ca. 15 Uhr, Termine nach Vereinbarung.
  • ist ohne Kostenbeteiligung.
  • Momentan sind für dieses Projekt leider keine Termine verfügbar.

Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an den Bereich Geisteswissenschaften des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 24723, @: schuelerlabor-gg@rub.de).