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"God hates fags"

Eine religionswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Religion und Gender


Religion erschafft und verfestigt bis heute Geschlechterrollen. Obwohl die damit verbundenen Regeln manchmal wenig Platz für Individualität lassen und starke Einschränkungen der geschlechtlichen Entfaltung mit sich bringen können, entscheiden sich viele Menschen für ein religiöses Leben. Im Schülerlabor untersuchen wir nicht nur traditionelle Rollenvorstellungen, wie man sie z.B. im Christentum, Islam und Judentum findet, sondern begeben uns auf eine religionswissenschaftliche Reise zu anderen Kulturen und Epochen mit ihren jeweils eigenen Vorstellungen von Religion und Geschlecht.


Inhalt

Wenn es um das Geschlecht geht, wird der Alltag eines religiösen Menschen von einer Vielzahl von Regeln und Verboten bestimmt, wie z. B. Kleidungsvorschriften, Verhaltensregeln gegenüber dem anderen Geschlecht oder dem Verbot gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Geschlechterrollen sind somit ein zentrales Element des religiösen Lebens. Aber was bedeutet das nun? Machen traditionelle Rollenvorstellungen wie im Christentum, Islam und Judentum jede religiöse Frau zur Hausfrau und Mutter, während Männer die Ernährer und die Kulturschaffenden sind? Wie sieht es in anderen Kulturen aus, wo sind die Gemeinsamkeiten und wo die Unterschiede?
Um herauszufinden, wie Religion, Geschlecht und Gesellschaft zusammenhängen, stellen sich die Schüler*innen diesen Fragen aus religionswissenschaftlicher Perspektive. In Gruppenarbeit untersuchen sie das weltweit größte Matriarchat im islamischen Sumatra, Hexerei und Sexualität bei den Etoro in Papua-Neuguinea, die Ultraorthodoxen Juden, das Antike Griechenland, Transsexualität im Iran und die Quiverfull-Bewegung in Amerika. Nach eigenständiger Recherche präsentieren die Schüler*innen ihre Ergebnisse, um diese anschließend mit einigen Theorien der gesellschaftlichen Konstruktion von Gender zu vergleichen.
Das Projekt bietet Schüler*innen der Oberstufe die Möglichkeit, Forschungsfelder und Arbeitsweisen der Religionswissenschaft zu entdecken. Anknüpfungspunkte an den Kernlehrplan finden sich unter anderem für den Religionsunterricht aller Konfessionen.
Ein Projekt des CERES (Centrum für Religionswissenschaftliche Studien); Magdalena Kemnitz, Dr. Jens Schlamelcher.

Organisatorisches

Dieses Projekt

  • richtet sich an Schülerinnen und Schüler der
    • Oberstufe
  • Schulfächer:
    • Philosophie , Religion , Sozialwissenschaften
  • kann in Gruppen bis zu 30 Personen stattfinden.
  • dauert von 9 bis ca. 15 Uhr, Termine nach Vereinbarung.
  • ist ohne Kostenbeteiligung.
  • Triggerwarnung: In diesem Projekt werden sexuelle Gewalt und Vergewaltigung von Männern, Frauen und Kindern thematisiert.

Bei Fragen zu diesem Projekt wenden Sie sich bitte an den Bereich Geisteswissenschaften des Schülerlabors
(Tel.: 0234 / 32 24723, @: schuelerlabor-gg@rub.de).